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Hydraulische Kanalnetzberechnung



Sachvortrag:
 
Im Bereich Gastager Weg und der Staatsstraße St2105 werden umfangreiche Maßnahmen am bestehenden Kanalnetz erforderlich. Während im Gastager Weg nach einer Überprüfung der hydraulischen Netzkapazität eine Überlastung in Teilbereichen zeigt, muss der straßenbegleitende Oberflächenentwässerungskanal an der St2105 auf Grund der Lage zum angrenzenden Wasserschutzgebiet dringend umgebaut und über eine andere Kanaltrasse abgeleitet werden.

Zu Erläuterung, bereits Regenwasser der Straßenentwässerung gilt als verunreinigtes Abwasser und der bestehende Regenwasserkanal verläuft aktuell durch das Wasserschutzgebiet der Zone WSZ I und WSZ II. Die WSZ I ist der unmittelbare Fassungsbereich der Trinkwasserbrunnen! Daran anschließen tut sich zum Schutz des Grundwasserleiter vor Verunreinigungen die WSZ II, in der bereits jegliche Bebauung, u. a. Abwasserkanäle, untersagt sind.

Die genannten Maßnahmen bedingen nach Möglichkeit eine Einleitung in den bestehenden Hauptkanalsammler, welcher durch den Ort Waging bis zur Übergabestelle an den Sammler zur Kläranlage verläuft.
Eine zusätzliche Einleitung an diesen Kanal ist jedoch nur nach einer Überprüfung der hydraulischen Reserven zulässig.

Es empfiehlt sich, die aktuellen hydraulischen Kapazitäten des Kanalbestandsnetz in Waging am See zu überprüfen, um zu vermeiden, dass es durch den Anschluss zusätzlicher Einleitungen zu Überstau im Bestandsnetz kommt. 

Diese Überrechnung ist nicht nur für die hier aufgeführten Umbaumaßnahmen relevant, sondern auch für alle künftigen Maßnahmen, die zusätzliches Abwasser dem Kanalbestand zuführen, z. B. neue Erschließungsmaßnahmen, zusätzliche Einleitungen aus Gewerbebetrieben, etc.

Eine grobe Schätzung geht von Kosten in Höhe von rd. 200 T€ aus und umfasst Leistungen wie GIS-Kanalnetzaufbereitung zur Übernahme in die Berechnungssoftware, eine Messkampagne über mind. 2 Monate zur Erfassung der Regenmengen und die hydrodynamische Netzüberrechnung.
 
 
Wortmeldungen und Diskussionsverlauf:
Huber Georg sagt, dass wir in einer vorherigen Sitzung ausgemacht haben, dass geprüft werden soll, ob eine Ableitung neben der Staatstraße mit Versickerung am Skaterplatz möglich ist.
 
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) erläutert, das hier die Frage ist, ob das Wasserwirtschaftsamt einverstanden ist, da die Ableitung bei dieser Idee durch das WSG verläuft.
 
Matthias Baderhuber fügt hinzu, dass sein Wissenstand ist, dass wir das nicht mehr machen dürfen. Es darf kein Abwasser mehr durch das WSG laufen. Desweitern sagt er, das dass Staatliche Bauamt einen Teil der Kosten übernimmt, wenn wir das Problem mit dem Oberflächenwasser/Straßenoberflächenwasser lösen.
 
Huber Georg merkt an, dass ihm die Summe für die Hydraulische Kanalnetzberechnung sehr hoch vorkommt. Für 200.000,00 € kann man ein schönes Bauwerk hinstellen.
 
Matthias Baderhuber sagt, dass eine hydraulische Kanalnetzberechnung dringend notwendig ist, da wir aktuell nicht wissen wie überlastet unsere Kanäle sind beziehungsweise wie viel die Kanäle noch aufnehmen können.
 
Martin Dandl fragt, ob es hierbei um die Thematik mit den Starkregenereignissen geht.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass das ein zweites Thema ist, dass separat betrachtet werden muss. Wenn der Kanal voll ist, dann ist er voll, dann läuft alles oberirdisch ab.
 
Martin Dandl fragt nach, ob es für die Messung einen Starkregen geben muss.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass es nicht unbedingt ein Starkregen sein muss, es reicht ein normaler Regen auch aus. Man sieht bereits bei einem normalen Regen, wie das Netz auf den Regen reagiert. Die Messungen dauern 2-3 Monate in dieser Zeit wird es mit Sicherheit ein paar Mal regnen.
 
Martin Dandl fragt, ob es Unterschiede zwischen einer theoretischen Berechnung und einer Berechnung mit Messung ist.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, das man einen großen Unterschied sieht. Eine Berechnung ohne Messung macht die Ing Traunreut GmbH nicht.
 
Georg Seehuber merkt an, dass die Messungen ja nur im direkten Ortskern gemacht werden, dann wissen wir nachher nicht wie es in den anderen Gebieten aussieht.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, das im Ortskern an jedem Zufluss eine Messung installiert wird, dadurch wissen wir wie viel Wasser aus den anderen Ortsteilen kommt. Am Ende jedes Einzugsgebiet wird eine Messung gemacht.
 
Georg Seehuber verweist auf den Plan und fragt, ob wir über den roten und orangen Bereich reden.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, das nur im roten Bereich die Messungen und auch die Berechnung gemacht wird. Der Aufwand soll aufs nötigste eingedampft sein. Wenn die anderen Teilgebiete noch gemacht werden, dann kostet es viel mehr und es macht eigentlich keinen Sinn, wenn wir jetzt das Ortsgebiet Waging komplett überrechnen. Sollte es nötig sein die anderen Teilgebiete auch zu überrechen (z. B. wegen einem neuen Baugebiet), dann soll es lieber zeitnah und aktuell gemacht werden. Machen wir das ganze Ortsgebiet dann wird das Budget gesprengt.
 
Georg Huber fragt, ob der Gastager Weg bereits gemacht worden ist.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass der Gastager Weg bereits gemessen und berechnet ist, jedoch muss eine Messtelle (beim Ablauf vom Gastager Weg zum Ortskern) nochmal platziert werden, da die Daten zur gleichen Zeit gesammelt werden müssen.
 
Martin Dandl merkt an, das in Zukunft die Sanierung der Strandbadsiedlung auf dem Plan steht. Ist die Berechnung der Strandbadsiedlung dann später leichter und günstiger, wenn wir jetzt eine Berechnung für den Ortskern machen.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, das es dann später leichter ist, man könnte sogar jetzt, wenn wir den Ortskern machen, 2-3 Messungen in die Strandbadsiedlung einbauen.
 
Walter Wimmer fragt nach, ob er das richtig verstanden hat, das wenn wir den Ortskern machen, dadurch wissen wie viel von den anderen Teilgebieten ankommt und wie viel der Kanal noch kann.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass das korrekt ist, durch die Messungen sieht man, wo es Probleme gibt und wo es keine Probleme gibt.
 
Walter Wimmer merkt an, dass wir dann aber immer noch keine Lösung für das Problem haben.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass nach den Messungen und der Berechnungen Lösungen erarbeitet werden.
 
Georg Huber sagt, wenn es im Gastager Weg eine Möglichkeit gebe ein Bauwerk zu schaffen, das die Einleitung in den Ortskern verringert, dann bräuchte man die Berechnung nicht.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass man natürlich im Gastager Weg den Kanal größer machen könnte, aber ohne die Berechnung hat man wieder keine belastbaren Daten, mit einer Berechnung kann man besorgten Bürgern auch aufzeigen, wo es Probleme gibt und wo nicht.
 
Georg Seehuber merkt an, dass es die größten Probleme bei der Shell Tankstelle und bei der Seestraße gibt. Wichtig ist das diese Problempunkte auch berücksichtigt werden.
 
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) sagt, dass es sich hierbei um ein langfristiges Thema. Die Berechnung und Messung ist ein Baustein von einem Gesamtprojekt, das über Jahre gesehen werden muss.
 
Josef Egger sagt, wenn wir eine Berechnung machen lassen und danach trotzdem nichts machen, dann sind die Bürger verärgerter.
 
 
 Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) sagt, das man eine Strategie braucht, man muss wissen, wo es Probleme gibt. Es ist sehr teuer, aber die Kanalisation ist die wichtigste Infrastruktur.
 
Josef Egger merkt an, dass wenn in der Strandbadsiedlung was neu gemacht wird, sowieso auf ein Trennsystem umgestellt wird, dann braucht man dort keine Berechnung. Desweitern hat die Strandbadsiedlung aktuell keine Kanalprobleme.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, wenn dort alles neu gemacht werden soll, dann braucht man dort keine Berechnung.
 
Michael Lamminger sagt, dass die +/- 50 Prozent beim Kostenrahmen ihm ein wenig schocken.
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) antwortet, dass wir aktuell bei Punkt 1 sind, daher kann man die genauen Kosten noch nicht sagen. Ein Kostenrahmen +/- 50 Prozent, eine Kostenschätzung +/- 30 Prozent.
Michael Lamminger sagt, dass wir daher eine Kostenschätzung vor dem Auftrag bekommen müssen.
 
Philipp Höbel (ing Traunreut GmbH) sagt, dass wir mit Punkt 1 anfangen müssen, danach wissen wir wie groß der Aufwand ist, anschließend können wir eine Kostenschätzung machen.
 
Matthias Baderhuber sagt, dass wir es heute nur bereden wollten und die Thematik erläutern wollen, einen Auftrag machen, wenn wir es wollen in der nächsten Sitzung.
 
 
 
 

 
 



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Gemeindewerke Waging
Am Höllenbach 18, 83329 Waging am See
Tel.: 08681 47119-0
E-Mail: gemeindewerke@waging.de
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